Der Sommer scheint ja doch nicht aufzugeben. Es wird also wieder mehr Haut gezeigt. Wunderbar – ich fürchtete schon, ich müsste in wärmere Gefilde auswandern.
Um unsere Haut sommerschön zu pflegen, gibt es viele, teilweise wirklich einfache Rezepte. Die Spektakulärsten sind so einfach, dass man sie fast nicht „Rezept“ nennen möchte, wie z. B. das „Göttinnensalz“. Solche einfachen, aber wirkungsvollen Rezepturen werden vielfach in Spas verwendet. Aber versuchen Sie es selbst, es gibt nichts zu verlieren, ausser fahler, müder Winterhaut:
Göttinnensalz
2 Tassen feines bis mittelkörniges Seesalz (je nachdem wie „rubbelfest“ sie sind)
4 Tassen Grapefruitkern-, Aprikosen-, oder Mandelöl
25 Tropfen äth. Öl nach Geschmack (gern zitronige Noten, Bergamotte, Limone etc…)
Das ist auch schon alles. Geben Sie alle Zutaten in ein Gefäß mit großer Öffnung. Die Mischung sollte kühl gelagert werden. Die käufliche Version dieses Pflegewunders gibt es bei der wunderbaren Naturkosmetikfirma L´Occitane, hier hat das natürlich seinen Preis. L´Occitane setzt hierbei auf die Zitronenverbene als Duft- und Wirkstoffzugabe. Also lassen Sie sich nicht daran hindern, das ebenfalls zu tun.
Nach der Dusche, (noch in der Duschwanne), rubbeln Sie ihren ganzen Körper, beginnend bei den Füssen, mit der Salz-Ölmischung in kreisenden Bewegungen ab. Eventuelle Verletzungen oder Kratzer aber auslassen. Danach ganz kurz warm duschen, gerade so viel, dass die Salzkristalle weg sind und dann vorsichtig trockentupfen. Dieses wunderbare Hautgefühl werden Sie nicht mehr missen wollen.
Neben der Zitronenverbene werden auch Duftgeranien (z. B. Rosengeranie) in der Kosmetik verwendet
Haarige Angelegenheiten
Unsere Haare sind ein besonderes Schönheitsattribut. Das weiß auch die Werbung und beschert uns Regale voll „unentbehrlicher“ Pflegemittel. Oft sind hier Silikone und andere, dem Haar nicht gerade förderliche, Inhaltsstoffe drin, die es sogar eher beschweren, statt wirklich zu pflegen. Ich habe meinerseits vor ein paar Wochen mit eigenen Shampooexperimenten (siehe Blog) angefangen und bin sehr zufrieden. Die ersten Rückmeldungen einzelner Teilnehmer waren auch voll des Lobes. Das Shampoogrundrezept ist mehr als simpel. Ich habe es Ursel Bühring zu verdanken, die im Gegensatz zu mir nicht mühsam rumexperimentierte, um die Mixtur anzudicken, sondern einfach auf Chemie (einfaches Andicken) oder Guarkernmehl und Co. (mühsames Andicken) verzichtete und ihr Shampoo einfach flüssig hielt. Ja, warum eigentlich nicht? Ein bisschen verändert hab ichs noch, aber nun bin ich rundrum zufrieden.
Shampoogrundrezept
2 Tassen Kräuter
250 ml Wasser
60 ml Betain
15 Tr. Jojobaöl
8 Tr. äth. Öl
10 Tropfen 10%ige Zitronensäure
Kräuter verwenden Sie je nach gewünschter Wirkung. Ursel Bühring nimmt Rosmarin und Birke (fettiges und schuppiges Haar). Ich persönlich verwende gern auch die Brennnessel. Aus den Kräutern machen Sie einen starken Tee, der ruhig 3 Stunden ziehen sollte. 140 ml des Tees vermischen Sie dann mit dem Betain, geben noch äth. Öle nach Wahl (Duft oder Wirkstoff) dazu und fertig ist das Shampoo.
Zutaten wie z.B. Betain bekommen Sie preiswert und mit bestem Service bei www.behawe.com
Wunderbare Kräuterzusätze sind z.B.
Haartyp | Äth. Öle (max. 20 Tr./100 ml) | Kräuter (wie Öle und auch:) |
Normal | Zedernholz, Lavendel, Orange, Rosmarin | Rose, Rosmarin, Thymian |
Fettig | Bergamotte, Zedernholz, Zypresse, Geranium, Grapefruit, Wacholder, Zitrone, Limette, Petitgrain, Teebaum, Birke | Holunderblüte, Zitronenmelisse, Minze, Rosmarin, Salbei, Schafgarbe, Birke |
Trocken | Weihrauch, Palmarosa | Ringelblume, Kamille, Eibisch, Hafer |
Geschädigt | Beinwell, Weihrauch, Ackerschachtelhalm, Lavendel, Algen | Ringelblume, Huflattich |
Stumpf | Melisse Rosmarin | Ginseng, Ackerschachtelhalm, Nessel, Rosmarin, Salbei |
Fein | Geranium | |
Dunkel | Rosmarin, Thymian | Nessel, Rosmarin, Thymian |
Blond | Römische Kamille | Kamille, Königskerzenblüten |
Grau | Salbei | Rosmarin, Salbei |
Ekzeme | Teebaum, Schafgarbe | Schafgarbe |
Oft zu Waschen | Geranium, Ackerschachtelhalm, Lavendel, Rosmarin | Huflattich, Holunderblüte, Algen |
Haarausfall | Kaffee, Lorbeeröl, Lavendel, Rosmarin, Eisenkraut, | Brennnessel, Kaffee |
Kinderhaar | Römische Kamille | Kamille, Rose |
Schuppen | Zedernholz, Patchouli, Rosmarin, Salbei, Teebaum, Thymian, Lemongrass, Muskatellersalbei | Kamille, Holunderblüte, Nessel, Salbei |
Weitere Haarpflegetipps
Waschen Sie ihr Haar nicht öfter, als unbedingt nötig.
Wechseln Sie zwischen drei Lieblingsshampoos. Selbst das beste Shampoo bringt ein Ungleichgewicht, wenn es immer benutzt wird.
Wenden Sie einmal wöchentlich eine Kräuterspülung an.
Verwöhnen Sie Ihre Kopfhaut durch Massagen.
Kräutershampoorezepturen
Das o. g. Basisshampoo können Sie mit folgenden Kräuterzusätzen (den Tee aus diesen Kräutern machen) verändern:
Für goldenen Schimmer (blondes Haar)
2 Teile Ringelblume
2 Teile Kamillenblüten
1 Teil Beinwellblätter
Für dunklen Schimmer
2 Teile Gartensalbei
1 Teil gehackte Walnusschalen (die grünen Fruchtfleischschalen)
1 Teil Beinwellwurzeln
Gegen fettiges Haar
1 Teil Rosmarin
1 Teil Zaubernussrinde (nicht den Extrakt)
1 Teil Schafgarbe
Gegen trockenes Haar
1 Teil Ringelblume
1 Teil Eibischwurzel
1 Teil Beinwellblätter
Viel Vergnügen beim Komplimente sammeln!
Hallo Kräuterhexe,
schmunzeln musste ich eben über die Haarausfall Vorbeugetipps…im nächsten Leben möchte ich mal „Frau“ sein, die darf schön mit den Farben spielen und das ein Leben lang, ich werde da oben schon mal einen Antrag abgeben 🙂
Wie sieht es mit denn mit Gel aus, ist Wachs besser ???
Du weißt bestimmt Rat, also ich freue mich über deine Antwort 😉
Viele Grüße und schönen Dank für deinen Besuch…
Fred
Ach weißt du Fred, ich bin zwar eine Frau, meine Haarpracht ist aber eher bescheiden. Soviel Spielraum hab ich da gar nicht. Ich glaub in dieser Beziehung wäre ich gern ein Mann, der auch völlig haarlos apart aussehen kann. Es gibt schon einige Dinge, die ich gern mal als Mann ausprobieren würde, aber generell möchte ich schon Frau bleiben. Ich liebe es so unberechenbar zu sein, dass ich mich selbst immer wieder überrasche.
Du meinst Gel oder Wachs um ein wenig Stand in die Haare zu bringen? Das Naturkind verwendet da eher eine Honig-, oder Biermischung. Die ganz natürlichen Naturkinder (Kelten) haben sich das Haar einfach mit einer weißen Kalkbrühe gestärkt und gaben so wahrscheinlich die Vorbilder (zumindest von der Struktur) für die heute so beliebten Anime – Comics.
Ansonsten finde ich auch dezent verwendete Pomade gut, die vom Ursprung her eigentlich nicht mehr als parfümierte Vaseline ist. Als Kräutertante würde ich die natürlich aus einem schönen Öl und etwas Bienenwachs machen…
Ein wenig schade bei „frisierten“ Haaren ist, dass man nicht mehr so durchwuscheln kann. Ich wuschel gern. Und ganz ehrlich: Wenn man draußen war, Sonne, Sand, Luft… dieser Geruch in den Haaren liegt… das finde ich einfach wunderbar.
Ich weiß gar nicht, wie ich mich auf deine Seite verlaufen hab, aber ich fand deine Apfelgeschichte nett. Den Fokus mal auf scheinbar „banale“ Dinge zu haben, das fehlt uns völlig.
Liebe Grüße
Gabriele
Hallo Gabriele, darf man auch Gabi sagen?
Vielen Dank für deine schnelle Antwort auf meine Frage, habe nur noch wenig Zeit, komme bestimmt wieder, muß erstmal mein lieben Fahrgäste glücklich machen..bin ein Hamburger Linienbusfahrer, da sieht man viele „banale“ Dinge und das freut mich sehr.
Die unterschiedlichen Menschen interessieren mich jeden Tag.
Noch schnell…wenn der Wind durch das Haar weht, das magst du, darüber mache ich mir mal meine Gedanken 🙂
Bis demnächst, viele Grüße, Fred
Klar kannst du Gabi sagen, obwohl mir irgendwie ein „Gaby“ lieber ist. Ich mochte meinen Namen früher gar nicht und hab daher um das Ypsilon gerungen. Heute sehe ich das entspannter. Gabi nennt mich eigentlich nur noch mein Vater, der übrigens auch Fred heißt 😉
Ich bin jemand, der Gerüche liebt. Ich brauche das einfach. Mein Haus ist eine einzige Räucherbude, im Garten sind nur duftende Pflanzen. Ich muss in den Wald um ihn zu riechen und ans Meer… Manchmal riech ich auch die Stadt ganz gern. Wenn die heiße Sonne auf dem Asphalt tanzt, das hat fast was Ungebändigtes, Animalisches. Ja, irgendwo drin in mir ist sie noch, die Städterseele. Aber auf dem Land bin ich schon irgendwie glücklicher.
Ich weiß nicht, warum das so ist. Mit dem Geruchsfanatismus, mein ich. Frauen können ja extrem gut riechen, wenn sie schwanger sind und ich hab manchmal das Gefühl, dieses Hormon dafür ist bei mir einfach hängen geblieben. Geruch und Gefühl ist bei mir eins. Ich habe zu jedem Geruch eine Erinnerung. Ein Mensch, der draußen in der Natur unterwegs war, hat einen ganz frischen, guten Eigengeruch. Natürlich nur, wenn er nicht die ganze Douglas-Palette am Körper trägt. Als mein Portemonnaie noch prall gefüllt war, hatte ich das Glück ein Cabrio zu besitzen. Herrlich so durch die Landschaft zu fahren und die blühenden Rapsfelder zu riechen.
Es kann passieren, dass ich einem Mann einfach hinterherlauf, der ein leckeres Rasierwasser trägt. Ich lauf wirklich der Nase nach. Das ist schon manchmal ein wenig peinlich. Oft weiß ich gar nicht, wessen Duftfahne ich folge und wenn er sich dann umdreht, denkt er wahrscheinlich Sonstwas von mir…
Natürlich können sich auch Exemplare umdrehen, die irgendwie nicht zu dem Duftwasser passen wollen, die fühlen sich möglicher Weise persönlich geschmeichelt und unterstellen mir Absichten, die ich definitiv nicht habe…
Diese Macke ist gefährlich. Denn auch Essen kann so lecker duften. Da leidet die Linie. Ich achte auf meine Linie nämlich nur beim Busfahren…
Duft ist was Sinnliches. Etwas zum Genießen. In meinem Garten hab ich die Pflanzen gut verteilt. Ecken, wo es morgens duftet, Ecken, wo es abends duftet… unschuldig duftende Eckchen und tief orientalisch sinnlich duftende…
Oh mann, was hab ich mich jetzt geoutet…
[…] wir im “Heilerkreis” wieder einmal Shampoo machen wollten (Grundrezept hier), habe ich mich entschlossen, dieses Mal auch ein paar Efeublätter in den Sud zu geben. […]