Nein, das wird absolut kein Plädoyer dafür, noch mehr Wasser zu trinken. Das schlabbert sogar mein innerer Schweinehund nicht so gern im Übermaß. Wobei das „Übermaß“ im Wassertrinken noch gar nicht definiert ist. Tatsächlich ist auch hier das Übertreiben eine gefährliche Sache. Aber so etwas geht kaum durch die Medien. Die ganzen „Trink-viel-Wasser“-Kampagnen sind meist von den Getränkeherstellern gesponsert.
Ich hab nur immer Gedacht, bei den kursierenden Litervorgaben sind gerade die armen Wüstenvölker vom Aussterben bedroht. Aber scheinbar gehts denen ganz gut…
Es ist natürlich unstrittig, das zu wenig auch nicht gut ist. Gerade alte Menschen bringen sich damit leicht in Gefahr. Aber wenn ich, wie in der Werbung, überall Zettel mit Trinkerinnerungen habe, dann stimmt doch da etwas nicht.
Ich mag schon deshalb nicht so viel Trinken, weil ich dann vom Klo gar nicht mehr runter komme. Mein Körper scheint doch Tuareg-Gene zu haben. Vielleicht käme ich in einer Wüste ganz gut zurecht.
Nun… zum Wassertrinken braucht ihr keine Rezepte. Ich denke, dass kriegt ihr auch ohne mich hin. Wer dazu Post-its braucht, der wird wahrscheinlich eh auf die Hilfe anderer angewiesen sein.
Darum möchte ich hier einfach gesunde und schmackhafte Getränke vorstellen, die zwar Arzt und Apotheker nicht ersetzen, aber viel zum Gesundungs- und Heilungsprozess beitragen können. Wir Deutschen halten uns ja oft für den Nabel der Welt und gucken dabei nicht über den Tellerrand. Dabei hätten wir da eine recht interessante Aussicht auf Dinge, die sich anderswo längst bewährt haben. So z. B. die leckeren und wertvollen
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Smoothies (auf deutsch unspektakulär: cremiges Ganzfruchtgetränk)
Ihr kennt sie vielleicht nur aus dem Supermarktregal, fertig angemischt, aus verschiedenen Früchten. Das ist natürlich schon mal nicht schlecht. Aber selbstgemacht, vielleicht auch mit den Zutaten auf die Beschwerden abgestimmt, sind sie wertvoller und wirksamer.
Wer sich ob des Sommers vor Frust vielleicht die Bikini-Figur wieder versaut hat, der greift genussvoll zum:
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Apfel-Aprikosen-Schlankmacher-Smoothie
6 getrocknete Aprikosen
125 ml Apfelsaft
100 g fettarmer Biojoghurt
ein Hauch Muskatnuss
Die Aprikosen in wenig Wasser weichkochen, dann im Mixer mit Joghurt und Apfelsaft cremig rühren, den Muskat überhauchen… 😉
So einfach, so wirksam. Und fast eine kleine Mahlzeit. Die Aprikosen sind reich an Ballaststoffen und stillen gleichzeitig den Japp auf Süßes. Äpfel dämpfen den übermäßigen Appetit und helfen der Verdauung. Gesund und lecker. Eine Frühstücksalternative für die nächsten guten Vorsätze.
Aber auch wenn unsere Hormone ein wenig außer Rand und Band geraten, wie z. B. in der Menopause oder kurz vor unseren Tagen, können wir die Beschwerden einfach wegschlemmen, mit dem Smoothie
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Avocadotraum
1 reife Avocado (geschält, entkernt)
1 Knoblauchzehe
Saft einer halben Zitrone
300 ml Reismilch
etwas Salz und frischgemahlenen Pfeffer
ein paar Korianderblättchen als leckere Dekoration
Auch bei diesem Smoothie die Zutaten im Mixer zerkleinern und mischen, bis das Getränk cremig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit Koriander garnieren.
Die zarte, fluffige Konsistenz, der cremige, würzige Geschmack, reichen normaler Weise aus, um die typischen Essgelüste dieser Zeit zu befriedigen. Besonders die Avocado ist hier hilfreich, weil sie reich an Vitamin B und E ist und außerdem das Nervensystem besänftigt. Einen Versuch ist das doch wert!
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Selbst die Seele profitiert von „flüssiger“ Hilfe. So lohnt es sich z. B. für ängstliche Menschen, einmal die
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Italienische Tomaten-Kartoffelsuppe zu probieren
4 El Olivenöl
1 große Zwiebel in Scheiben
1 Lorbeerblatt
1 kg Kartoffeln geschält und grob gehackt
500 g Tomaten, enthäutet, gehackt
2 Handvoll Basilikumblätter
1,5 Liter Wasser
Salz, Pfeffer
Die Zwiebel und das Lorbeerblatt in einem El Olivenöl bei mittlerer Hitze 4- 5 Minuten erhitzen. Die Kartoffeln und etwas Salz hinzufügen und bedeckt bei schwacher Hitze etwa 5 Minuten garen lassen. Das Wasser hinzugeben und bedeckt etwa 20 Minuten köcheln, bis die Kartoffeln weich sind. Dann mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.
Die Tomaten mit einem El Olivenöl in der Pfanne bei mittlerer Hitze kochen, bis die Masse andickt, dabei die Tomaten zerdrücken, um eine soßenartige Konsistenz zu erhalten. Abschmecken und zu den Kartoffeln geben.
Das Basilikum mit 2 El Öl und etwas Salz und Pfeffer in den Mixer geben.
Das Süppchen mit einem Löffelchen Basilikumpaste und viel frischem Pfeffer servieren.
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Allein die Kartoffeln sind hier schon eine wunderbare Mineralstoff-, Kalium-, und Vitamin B – Quelle (optimal als Pellkartoffeln), was das Nervensystem streichelt. Die Tomaten bereichern das Gericht mit den Vitaminen A und E und mit viel Eisen. Das Basilikum schließlich macht aus dem Süppchen ein natürliches Beruhigungs- und Entspannungsmittel. Er wirkt auf den angespannten Körper und vertreibt die Angst.
Eine schmackhafte „Arznei“ für alle stressbedingten Symptome…
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Du bist, was du isst (und trinkst), Arznei muss nicht bitter sein. Und die Gesundheit zu pflegen ist viel leichter, als die Krankheit zu heilen. Es gibt tatsächlich Kräuter, die einen Krebsausbruch verhindern können, aber wenn die Krankheit erstmal da ist, leider nicht mehr so wirksam sind.
Wir selbst können natürlich nicht feststellen, ob uns unsere Lebensmittelausswahl vor der einen oder anderen Krankheit bewahrt hat (so was geht nur im Laborversuch), aber die Statistik ist auf unserer Seite. Wer sich ein bisschen Intuition und Körpergefühl bewahren konnte, merkt auch selbst, was ihm gut tut (wer nach dem Essen müde wird, sollte seinen Speiseplan mal überdenken).
Also ran an die Gesundheit…. (überlasst den Fischen das Wasser! 😉 )