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Posts Tagged ‘Shampoo’

Als Kräuterhexchen hab ich immer das Bedürfnis gehabt, in dicht bewachsenen Häuschen zu leben…

ob nun hier…

Mein Seehexenhäuschen

oder hier….

Mein Rosenhexenhäuschen

oder eben zuletzt hier…

Mein „Mitten-im-Dorf-Versteck“

nun hat mich der Sturm zwangsentblättert

 

Der Efeu hat sich komplett von einer Seite losgerissen und ist auf mein feuerrotes Spielmobil gefallen. Ich fühle mich tatsächlich ein wenig nackt und schutzlos. Einen Großteil der Nachbarn wirds freuen. Ich konnte förmlich sehen, wie es sie in den Heckenscheren juckte… aber ich bin wirklich ein wenig traurig.

 

Andere, die die sich auch auf Geister- und Ahnenpfaden bewegen, werden das womöglich sogar für ein gutes Zeichen halten. Orte, an denen der Efeu über Gebühr wächst, sollen Tore zur Unterwelt sein, Pforten, die Seelen aller Art passieren müssen. Daher wirken solche Efeuburgen manchmal ein wenig unheimlich. Meine Hauptefeuzone befindet sich allerdings am Schuppen, von daher wähne ich mich nicht in Bedrängnis.

 

So… jetzt hab ich aber eine Unmenge Efeu. Ich, die ich doch keiner Pflanze ein Blättchen krümmen kann. Und auch noch Efeu, der bei mir irgendwie unter Naturschutz steht. Und verkommen lassen mag ich schon gar nichts. Was mach ich jetzt damit?

 

Nicht, das man mit Efeu nicht viel anfangen könnte. Nach wie vor ist er ein wunderbares Cellulite-Mittel. Aber soviel Cellulite hab selbst ich nicht, dass ich diesen Berg wegwickeln könnte.

 

Mein Mann nimmt, auf meinen Tipp hin, regelmässig eine Handvoll Efeu in die Buntwäsche, die Farben werden damit richtig leuchtend. Aber auch Wäsche haben wir nicht mehr in diesem Ausmaß.

 

Genau wie der Wäsche, kommt der Efeu auch den Haaren zu Gute. Im Shampoo oder als Spülung bringt er Leuchtkraft und Glanz. Nun muss ich allerdings nicht eine ganze Yeti-Familie versorgen…

 

Was mach ich mit meinem Efeu? hat jemand eine Idee? Ja, ja, ich bin knickerig, kann nichts wegschmeißen…

 

Wer das übrigens nachmachen will, die Leuchtkraft für Haar und Wäsche: Bitte nicht auf Blond oder in weiße Wäsche. Und der Efeu muss relativ heiß geworden sein, also mindestens 60 Grad oder eine Abkochung davon machen.

 

Drückt mir die Daumen, dass der Sturm nicht noch mehr entblättert. Wein und Rosen müssen bleiben!

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Es gibt im Moment nicht allzuviel zu sammeln. Das aufmerksame Auge findet aber schon frische Blattrosetten von Löwenzahn und Gänseblümchen, die für das nächste Frühjahr bereit sind. Auch von der Brennnessel treibt schon wieder Einiges nach. Zum Verzehr würde ich aber maximal Wurzeln, Knospen und die Frischrosetten nutzen. Es gibt allerdings Kulturen, für die jetzt alles „tabu“ ist und in der dunklen Jahreszeit für die „Waldgeister“ stehen gelassen wird.

Was man jedoch gut „sammeln“ und pflücken kann, ist die nächste Weihnachtsdekoration. Nein, sie sollen kein Tannengrün aus dem Wald holen, da fragen Sie eher mal im Kleingärtnerverein oder beim Friedhofsgärtner, da wird zu dieser Zeit oft noch geschnitten. Aber Zapfen von Tanne und Lärche oder Kiefer kann man jetzt gut holen und für Gestecke nutzen. Efeu und Stechpalmen können ebenfalls zu Dekorationszwecken geschnitten werden, Letztere sind besonders mit ihren roten Früchten wunderschön. Die Zapfen kann man mit Goldspray veredeln. Wer sich im Sommer (oder an günstigen Standorten auch jetzt noch) Schafgarben gesammelt hat, kann diese im getrockneten Zustand auch ganz wunderbar mit Goldspray „weihnachtlich“ schmücken.

Für herbstliche oder auch weihnachtliche Gestecke kann man auch Moos sammeln und in hübschen Schalen arrangieren.  Als Farbtupfer in solchen Arrangements eignen sich rote Pfefferkörner (die kann man günstig in größeren Gebinden kaufen), die großflächig eingestreut werden.

 

Aber nicht nur Ihr Heim können Sie glänzend schmücken, sie selbst profitieren auch noch von unseren glänzenden Pflanzenschwestern.

Die Idee kam mir auf der letzten Herbstwanderung, die uns nur noch spärlich mit Kräutern versorgte. Ich schlug vor Kastanien zu sammeln. Aber was macht man mit Kastanien? Energetische Heiler nutzen sie zur Abschirmung von Erdstrahlung und legen sie beispielsweise unters Bett (ich hab das noch nicht ausprobiert, aber ich denke, da sollte schon eine größere Anzahl liegen). Als Handschmeichler haben viele Menschen sie in der Tasche. Tatsächlich wirken sie dabei beruhigend. In Rheumacremes findet sie Verwendung, oder auch in Krampfaderprodukten. Aber die Kastanie ist auch so etwas, wie die heimische „Waschnuss“. Sie enthält Saponine und erzeugt einen waschaktiven Schaum. Tatsächlich hat man früher empfindliche Stoffe mit einem Sud aus zerkleinerten Kastanien gewaschen.

Die Kastanie ist nicht das einzige Waschkraut. Es gibt viele saponinhaltige Pflanzen, allen voran das Seifenkraut, dass, wie der Name schon sagt, auch bevorzugt zum Waschen verwendet wurde. Heutzutage werden immer noch empfindliche Seidenstoffe mit Seifenkrautsud gereinigt.

Ja und sogar der nicht überall geschätzte Efeu enthält Saponine und hat sehr gute Reinigungseigenschaften. Manchmal mache ich mir einen Absud aus den Blättern und nutze ihn als Glanzspülung. Der Allrounder findet auch als Hustenmittel (Prospan) und in Cellulitemitteln seinen Einsatz.

Der immergrüne Efeu kann das ganze Jahr über „geerntet“ werden

Als ich wieder mal über den Efeu grübelte, erfuhr ich in einem Fernsehbeitrag, dass auch andere sich da bereits Gedanken gemacht haben. Im Rahmen eines Projektes haben zwei Schüler aus dem Efeu einen Reiniger hergestellt. Die Ergebnisse waren so überzeugend, dass eine Firma dieses Mittel nun unter dem Namen „Efea“ herausbringen will.

Das hat mich daran erinnert, wozu ich den Efeu früher auch genutzt habe: Als Farbenauffrischer in der Waschmaschine. Ja, Efeu frischt Farben auf, ob in der Wäsche, oder im Haar. Eine Handvoll Blätter in die Waschtrommel und schwarz wird wieder schwarz und orange schön leuchtend. Ähnliche Effekte hat Efeu auch auf das Haar, die Farben leuchten wieder, das Haar glänzt. Diese Wirkung entfaltet der Efeu aber erst bei höheren Temperaturen, daher bei Feinwäsche eventuell etwas vorgekochten Sud verwenden. Vorsicht aber bei hellen Farben oder blondem Haar!

 

Da wir im „Heilerkreis“ wieder einmal Shampoo machen wollten (Grundrezept hier), habe ich mich entschlossen, dieses Mal auch ein paar Efeublätter in den Sud zu geben. Teilnehmerinnen mit eindeutig nicht zu hellen Haaren, wählten den mit Efeu aufgepeppten Sud. Die ersten Rückmeldungen sind begeistert. Tatsächlich wurden schon Einige auf den Glanz angesprochen.

Das hört sich doch super an. Ich werde mich dem Efeu jedenfalls wieder öfter widmen. Auch in Duschgels ist er mit seinen Cellulitewirkstoffen sicherlich nicht Fehl am Platz. Wer hier eigene Erfahrungen hat, darf sie mir gern mitteilen. Gleichzeitig möchte ich auch meinen absoluten Respekt den Jugendlichen aussprechen, die den Efeu wieder ins Bewußtsein und ins Reinigerregal geholt haben. Manchmal braucht eben auch eine Kräuterhexe einen kleinen Schubs.

 

 

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Das Wetter zwingt mich ja zur „Heimarbeit“. Mit meinen ganzen Cremes und Salben bin ich insgesamt sehr zufrieden. Was mich noch ein wenig ins Grübeln bringt, ist der Kajal-Stift (ich habe nirgendwo Leerhülsen bekommen, muss Strohhalme nehmen) und das Shampoo. Beim Shampoo hab ich noch keine anständige Konsistenz hinbekommen. Es schäumt, pflegt und reinigt gut, aber ist halt flüssig.

Bei meiner deutschen Lieblingskräuterautorin, Ursel Bühring, hab ich ein einfaches Shampoorezept mit Birkenblättern gefunden. Wie ich das so sehe, hat sie aber auch keine Verdicker drin. Ich werde das nachher mal testen. Dazu muss ich allerdings erst einmal eine Birke plündern.

Das wird nicht das Einzige sein, was ich heute Plündern werde. Auch der Waldmeister wird in mein Sammeltäschenchen wandern. Ich hoffe doch, dass das Wetter sich bessert, nach dem kühlen, klammen Vatertag. Dann rühr ich mir eine lecker Bowle an. Notfalls wirds eben ein Waldmeistersirup. In der Lebensmittelindustrie gibts das gar nicht: Waldmeistergeschmack aus echtem Waldmeister… Bei mir dann aber. Geheimtipp: Waldmeister einmal in den Froster stecken. Der Geschmack kommt dann viel besser!

Waldmeistertee wirkt übrigens auch beruhigend. Gerade ältere Menschen profitieren davon. Außerdem hebt er die Laune und sorgt für einen erholsamen Schlaf. sorgen. Bei Kopfscherzen ist er auch nicht zu verachten. Außerdem hat er sich zur Vorbeugung und Behandlung von Magen und Darmbeschwerden, Durchblutungsstörungen, Hämorrhoiden, Venenerkrankungen, Nieren-, Leber- und Gallenblasenbeschwerden hilfreich gezeigt.

Mit dem Tee ist es natürlich, wie mit der Bowle: Nicht zuviel trinken. Sonst gibts durch das Cumarin dann doch Kopfschmerzen.

Und das alles gibts umsonst. Beim nächsten Waldspaziergang. Was will man mehr?

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