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Posts Tagged ‘Heilkräuter’

Widerstand beim Lesen der Überschrift? Na, das hoffe ich doch. Und ich hoffe auch, Sie damit zum Handeln zu bewegen.

Gesundheit soll nicht erwünscht sein? Tasten wir uns mal heran. Fakt ist: wären wir alle plötzlich gesund, wäre die Wirtschaft am Boden. Ein ganzer Wirtschaftszweig ginge zugrunde, mit all den daranhängenden Arbeitsplätzen. Die Ärzte hätten mehr Freizeit, als ihnen lieb wäre.

Ein Arzt erzählte mir mal, dass er die Praxis nicht halten könne, wenn er keine Blutdruck- und Zuckerkranken mehr hätte. Die sind regelmässig  da.  Ich will hier beileibe keinem Arzt unterstellen, dass er seine Patienten absichtlich krank hält. Gegen o. g. Leiden haben wir ja schulmedzinisch wirklich nichts. Hätten wir was, hätte die Ärzteschaft aber wohl tatsächlich Probleme.

 

Ich hab auch nicht die Ärzte im Auge. Ich denke da mehr an den Industriezweig, der ständig neue, aber nicht unbedingt unbedenkliche Mittel auf den Markt wirft. Als Kräuterhexe erlebe ich seit Jahren, welchen Einfluss die Pharma hat und wie nach und nach und leider recht lautlos wirklich wertvolle Heilkräuter verschwinden. Scheinbar geht es Einigen noch nicht schnell genug. Aber damit könnte nächstes Frühjahr wirklich schon Schluss sein und Sie, lieber Patient, haben nicht mehr die Qual der Wahl, sondern dürfen gegen Beschwerden das einnehmen, was irgendjemandem aus dem Reagenzglas geschwappt ist.

 

Darauf hingewiesen hat mich zum Glück Eliane Zimmermann, eine begnadete Aromatherapeutin, die viele wunderbare Gesundheitstipps in ihrem Blog für jedermann bereithält. Es wurde eine Petition eingereicht, die das noch zu stoppen versucht, aber lesen Sie selbst (wenn Sie auf den Link klicken, kommen Sie direkt zu Eliane Zimmermanns Blog):

 

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen …dass das Verkaufsverbot von Heilpflanzen in der EU ab dem 1. April 2011 in Deutschland nicht greift. Laut Europäischer Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte (THMPD) wird der Verkauf und die Anwendung von Naturprodukten stark eingeschränkt.

Begründung

Es handelt sich um eine Richtlinie der EU zur Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden. Damit werden Naturprodukte zu medizinischen Produkten umdeklariert, die zugelassen werden müssen.
In allen EU Ländern wird es dann verboten sein Heilkräuter oder Pflanzen zu verkaufen, die keine Lizenz haben.
Naturstoffe, denen man eine Heilwirkung zuschreibt werden nicht mehr als Lebensmittel eingestuft, sondern als Arznei. Nur was man patentieren und mit einer Schutzmarke im Handel monopolisieren kann ist erwünscht. Was einfach in der Natur wächst ist illegal.
Unsere Gesundheit wird dadurch nicht geschützt, sondern es werden die Umsätze und Profite der Grosskonzerne gesichert. Wir sollten selber entscheiden was gut für uns ist und welche Mittel wir nehmen, ob chemische Bomben oder sanfte Naturheilmittel.
Dadurch erfahren auch Krankenkassen eine Erleichterung weil immer mehr Leute dazu übergehen, Naturprodukte ohne Rezeptschein zu kaufen.

 

Man kann von Glück sagen, dass der Initiator dieser Petition sich durch diese Richtlinie gequält hat. Sie ist nämlich nicht einfach zu verstehen. Natürlich steht da auch nicht explizit drin „wir verbieten Kamillentee“, denn dann könnte sich Widerstand rühren. Wer genug Biss hat, kann sich die Richtlinie ja mal vornehmen, dazu bei Google einfach „2004/24/EG“ eingeben.

 

Erste Gegner der Petition behaupten schon, es wäre alles nicht so tragisch, es würde zuviel in diese Richtlinie hineininterpretiert. Nun ja, es hilft wenig, wenn eine Richtlinie tatsächlich so einen Gestaltungsspielraum hat, den können nämlich auch Naturheilkunde-Gegner nutzen.

Das es ernst steht, um die Naturheilkunde, ist Insidern schon lange bekannt. Es mehren sich in den letzten Wochen Angriffe auf die Homöopathie, wie zu deren Anfangszeiten. Persönliche Erfahrungen von ehemaligen Patienten werden milde belächelt und als Hirngespinst abgetan.  Allein in meiner aktiven Zeit als Kräuterhexe verschwanden viele gute Heilkräuter aus den Apotheken. Sie wurden verboten. Wer noch das Glück hat und alte Kräuterbücher besitzt, wird sie als wunderbare Heilmittel finden. Heutzutage schichtet man keine Scheiterhaufen mehr, sondern bemüht Studien, über deren Wert sich durchaus streiten lässt.

 

Was ich neulich erst erfahren habe: Apotheker sollen eine Liste mit Kräutern haben, die zwar (noch) nicht verboten sind, die sie aber ausdrücklich nicht verkaufen sollen! Ich frage mich natürlich, wer so etwas anordnen kann…

 

Es sind nicht nur wir Patienten, die unter der Umsetzung dieser Richtlinie leiden werden. Auch für viele kleine Naturheilmittelhersteller dürfte es das Aus bedeuten. Die ächzen schon seit Jahren unter den Auflagen, die eigentlich nur finanzstarke Pharmaunternehmen einhalten können. Versuchen Sie doch mal, bei einer dieser Firmen eine Auskunft über deren Produkte zu bekommen – sie kriegen keine. Diese Firmen dürfen dem Patienten nämlich nur Auskunft geben, wenn er explizit nach einem Mittel fragt. Das heißt, was Sie nicht kennen, werden Sie nie zu Gesicht bekommen.

 

Das ging mir erst letztens so, als ich ein kleines Unternehmen anrief, um den genauen Produktnamen eines hervorragenden Arthrosemittels zu bekommen. Es war unter dem mir bekannten, alten Namen nicht mehr im Handel. Die Firma durfte mir den neuen nicht nennen (ich hätts dann ja einfach in der Apotheke kaufen können) und der behandelnde Arzt hielt das Mittel für Blödsinn und verschrieb halt ein anderes (mit gänzlich anderen Wirkstoffen).

Auch wenn Sie vielleicht nicht unbedingt ein Naturheilkundefan sind: Allein die Bevormundung, dass wir nicht mehr wählen dürfen, wie wir behandelt werden, ist doch schreiendes Unrecht! Mit dieser Richtlinie werden wir entmündigt.

Gucken Sie doch mal ins Netz, bei irgendeiner schweren Krankheit, die schulmedzinisch als nicht heilbar gilt. Wenn jemand diese Krankheit anders besiegt hat, wird er als Scharlatan beschimpft. Keiner sagt: „Aha, das klingt interessant, ich schau mir das mal näher an“

 

Mich beschleicht nur allzu oft das Gefühl, dass es niemanden interessiert, weil die Methoden preiswert sind und keiner (außer der Patient) dran verdient. Stellen Sie sich vor, Sie gehen jeden Morgen auf die Wiese nebenan und pflücken sich ihre Blutdruckmedikamente selbst… das kann sich die Wirtschaft wirklich nicht leisten.

Zum Glück gibt es sie noch, die kleinen Bastionen der Naturheilkunde, z. B. auch Firmen wie Wala, Weleda und Soluna, um nur einige zu nennen. Die lesen ihre Erkenntnisse auch nicht aus dem Kaffeesatz, sondern betreiben ernsthafte Forschung mit qualifizierten Kräften. Wenn diese Richtlinie in Kraft tritt, würde diese Firmen das wie ein Dolchstoß treffen.

Die „Väter“ dieser Richtlinie behaupten, sie hätte eine Vereinfachung des Heilkräutermarktes zum Ziel. Irgendwie kann ich das nicht wirklich glauben.

 

Die gesetzlichen Auflagen haben z. B. in der Vergangenheit dazu geführt, dass nahmhafte Naturheilmittelhersteller einige Produkte gar nicht mehr auf den deutschen Markt gebracht haben. Patienten, die die Mittel dringend brauchen, bestellen Sie z. B. über Groß Britannien.

 

Sie, lieber Leser, werden aber sicherlich von all dem keine Kenntnis haben. Sie wissen ja gar nicht, was für wunderbare Mittel es gibt. Selbst viele Ärzte wissen es nicht. Und wenn diese Richtlinie durchgesetzt ist, brauchen Sie sich da auch wirklich keine Gedanken mehr drüber zu machen. Heilkräuter sind dann zum größten Teil Geschichte. Womöglich müssen Sie ihren Pfefferminztee dann aber in der Apotheke holen und nicht im Lebensmittelladen. Und von den neu entdeckten Kräften mancher unscheinbarer Kräuter werden sie gar nichts haben. Die werden nämlich nicht zugelassen. Wen interessiert es denn, Tausende in die Zulassungsauflagen zu stecken, wenn Sie diese Kräutlein vor der Haustür haben und nicht in Pillenform für ein halbes Monatsgehalt in der Apotheke kaufen? Nein, das sponsert niemand. Die Forschung setzt da an, wo es an Ihren Geldbeutel geht. Oder eine Firma wie Monsanto schafft es tatsächlich, auch unseren Löwenzahn zu patentieren. Genauso, wie sie es mit Mais schon gemacht hat. Fragen Sie mal die Bauern, die eine hohe Strafe riskieren, wenn sie ihr eigenes Saatgut verwenden, oder die gar gleich in den Ruin getrieben werden, wenn sich Gene vom Monsanto-Mais in den eigenen Maisplantagen unerlaubt finden lassen. Dinge, die durch Pollenflug gar nicht zu vermeiden sind.

 

Es würde mich freuen, wenn Sie sich Richtlinie und Petition einmal anschauen. Weggucken hilft nicht. Blauäugig auf das Wohlwollen unserer Führungsriege zu hoffen, auch nicht. Erinnern Sie sich an die letzte Schweinegrippe? Na, was hat uns das gekostet? War die Imfpung wirklich sinnvoll? Die Ausgaben für den Impfstoff jedenfalls nicht. Wir schlagen uns jetzt noch mit dem „Sondermüll“ herum.

Es hätte auch furchtbar enden können, meinen Sie? Nun ja, genaugenommen rate ich Ihnen dann, ihr Auto stehen zu lassen und Strecken unter 15 km mit dem Fahrrad zu fahren. Sie verringern das Risiko, in einem Autounfall zu sterben, um ca. 50 %. Man kann sich nicht gegen alles impfen oder versichern. Sinn oder Unsinn von Versicherungen und Impfungen mal völlig außer Acht gelassen.

 

Es wird noch viele Verrückte geben, die irgendwelche bösartigen Erreger züchten (man denke an die Antrax-Briefe) oder einfach Nachlässige, denen mal ein paar solcher Keime entwischen. Unsere Umwelt wird sich laufend weiter ändern, die Belastungen durch Chemikalien und Schwermetalle werden größer.  Am Besten begegnen wir diesen Herausforderungen mit einem widerstandsfähigen Körper. Und dabei ist uns die Naturheilkunde eine große Hilfe. Sie abzuschaffen und alles hinterher mit Chemie zu kurieren (was oft genug in reiner Symptomunterdrückung endet), ist nicht der Weg. Wir entfremden uns mehr und mehr der Natur. Die Schöpfung legt uns alles zu Füssen, was wir brauchen. Die Schöpfung wohlgemerkt und nicht irgendein Chemieriese…

 

 

 

 

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Hmm, ich weiß gar nicht so genau, warum ich da jetzt drauf komme. Vielleicht weil morgen die Sommersonnenwende ist und unsere Ahnen die auf recht amouröse Art begangen haben, wie eigentlich fast jedes Freudenfest. Da sie die Tage meist mit dem Abend davor zu feiern begangen (ja, die Tage begannen damals noch abends…), komm ich vielleicht gerade heute drauf.

Es kann aber auch sein,  dass mich die vermehrte Nachfrage nach hilfreichen Mitteln für dieses Werk dazu treibt…

Ich glaube, es ist einfach unser hektisches Leben, dass auch Probleme in diesem Bereich verstärkt aufkommen lässt. Hinzu kommen bedenkliche Lebensmittel, die ich im Beitrag zuvor bemängelt habe.

Anders als man vielleicht vermuten möchte, kommen auch immer mehr junge Leute auf mich zu, die Probleme mit ihrem Liebesleben haben. Eigentlich ganz einfach: Sorgen und Nöte sind Sexkiller…

Nun kann nicht jeder sein Leben umkrempeln und zum ausgeglichenen Fels in der Brandung werden. Zum Glück gibt es pflanzliche Helfer, die uns daran erinnern, was es Schönes auf der Welt gibt.

Wenn es nicht nur pure Unlust ist, sondern tatsächlich Erektionsprobleme im Spiel sind, sollten wir mögliche organische Ursachen vorher abklären. Leider gibt es wirklich viel, was sich auf unser Liebesleben auswirken kann: Diabetes, Antidepressiva, Stress, Erschöpfung und normale Medikamente. Auch Kreislaufprobleme, zu hohes Cholesterin, Bluthochdruck und der fallende Hormonspiegel mit zunehmendem Alter machen es der Liebe nicht leicht.

Unsere Psyche ist sogar besonders empfindlich und dämpft lustvolle Gefühle wenn sie mit Ehestreit, Schuld, Depressionen, Angst und mangelndem Selbstvertrauen zu tun hat. Kein Wunder also, das sexuelle Unlust und Impotenz ein recht leichtes Spiel haben.

Wir können dem ein wenig mit gesunder Lebensweise entgegensteuern: Zucker, Alkhohol und Nikotin meiden.

Um als Frau wieder Lust an der Lust zu bekommen, gibt es viele Möglichkeiten. Hilfreiche Kräuter sind z. b. Rose, Yamswurzel, Ashwaganda oder Mönchspfeffer als Tinktur (Standarddosis).

Pflanzliche Verbündete für uns Frauen sind jedoch die Artemisien. O. g. Kräuter balancieren hauptsächlich die Hormone, aber im Beifuss scheint noch viel mehr zu stecken. Vertrauen Sie sich ihm an. Trinken Sie ein Tässchen vor dem Schlafengehen. Wenn es nicht gleich zur Nachtruhe kommen soll, dann versuchen Sie mal Beifuss in dieser Form:

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„Feuer im Becken“

Beifussbalsam

Beifussspitzen (am besten kurz vor der Blüte) in Olivenöl 2 Wochen an der Sonne ausziehen lassen. Dann ¼ Stunde leicht köcheln und abseihen. Mit 10 % gelbem Bienenwachs zu einem Balsam andicken.

Die Idee eine Beifusssalbe für den Beckenbereich zu machen, hab ich von Heide Fischer geklaut. Auf die einfachsten Sachen kommt man oft nicht. Die Wirkung der Salbe ist recht einfach. Sie konzentriert einfach alles im Becken: Die Aufmerksamkeit, den Blutfluss und die ungeklärten Geheimnisse des Beifuss…

Ich kann mir oft gar nicht vorstellen, dass auch Männern die Lust abhanden kommen kann, aber wenn ihre Trickkiste erschöpft ist, meine Damen, dann könnte 1 Messerspitze Ashwagandhapulver in warmer Milch, morgens und abends, ihren Gefährten wieder auf andere Gedanken bringen.

Sind sie beide irgendwie nicht in Stimmung (obwohl sie das gern wären), dann nehmen sie Hafer in größeren Mengen in den Speiseplan auf. Ich weiß nicht, wie Sie das dem Göttergatten erklären, vielleicht mit einem plötzlich erwachten Interesse an englischer Esskultur, aber die Wirkung lohnt sich. Lassen Sie sich doch mal wieder „vom Hafer stechen“. Dazu Ginsengkapseln aus dem Reformhaus und ihre Mundwinkel werden sich langsam wieder gegen die Erdanziehung zu wehren wissen und nicht nur die.

Lassen Sie die Sinnlichkeit wieder in ihr Heim einziehen: Kreieren Sie ein Massageöl. Sie können z. B. 2 Tropfen Basilikumöl, Ingwer, Zimt oder Rosmarinöl auf 1 Teelöffel Sesamöl geben. Wenn Sie Ihre persönliche Mischung gefunden haben, müssen Sie wohl eine etwas größere Menge davon produzieren. Wichtig ist natürlich, dass der Duft beiden gefällt.

Überhaupt ist Sinnlichkeit ein wichtiger Punkt. Wie sieht denn Ihr Schlafzimmer aus? So ein typisches praktisches Zimmerchen aus den 60ern? Links hinten die Bügelwäsche, daneben das Bügeleisen? Bett, Kleiderschrank (womöglich noch mit Halogenspots) und das wars? Also bei aller Liebe, das wäre auch für Fantasiebegabte ein rechter Kraftakt, da in Stimmung zu kommen. Schmeißen Sie alles Hauswirtschaftliche in den Hauswirtschaftsraum und gestalten Sie ihr Boudouir…

Das fängt mit Farbe an. Wenn Sie nicht gleich renovieren wollen, tun es auch Tücher und Bilder. Natürlich klassische Rottöne… ist nicht ihr Ding? Bedenken Sie, dass Rotlicht jede Falte schluckt und dem Teint schmeichelt. Wenn Sie sich gar nicht mit Rot arrangieren können, dann vielleicht viel Grün und eine blaue Zimmerdecke. Studien sagen, dass das an Liebe unter freiem Himmel denken lässt und unsere Herren doch recht gut stimulieren kann.

Lassen Sie ihrer Fantasie freien Lauf. Kerzen, weiche, fließende Stoffe, berauschende Düfte… nein, ich mein nicht Douglas! Setzen Sie auf Natur! Im Gegensatz zu den chemischen Pendants haben diese Düfte auch nachweislich körperliche Reaktionen zur Folge. Wenns doch ein Parfümerieduft sein soll, dann eher einer von Guerlain, die, zumindest bis jetzt noch, mit natürlichen Düften arbeiten (Es sind allerdings Gesetze in Arbeit, die das zukünftig verbieten).

Wenn Sie mehr Anregungen in dieser Richtung wünschen, auch Rezepte aus der Hexenküche, Magisches, Sinnliches, eben ein Schatzkästlein voll Frauengeheimnissen, dann empfehle ich aus vollem Herzen dieses Buch:

Verzaubern und Verführen

Leider im klassischen Handel nicht mehr zu beziehen, aber im Antiquariat (auch bei Amazon, einfach oben auf den Link klicken) noch erhältlich.

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Soweit zur Lust. Da sollte doch ein brauchbarer Tipp für Sie dabei sein. Sollte das „Problem“ doch größer sein und „pflanzliches Viagra“ von Nöten, möchte ich Sie auf den nächsten Beitrag vertrösten. Ich werde jetzt erst einmal den Sonntag genießen.

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Akne und andere Hautprobleme

Es ist uns meist nicht bewusst, dass unsere Haut unser größtes Ausscheidungsorgan ist. Ihr Aussehen reflektiert unseren Gesundheitszustand. Wenn Teenager unter Hautproblemen leiden, können sowohl ungesunde Essgewohnheiten (Kaffee, Chips, Cola), als auch hormonelle Schwankungen der Grund sein.

Folgende diätische Maßnahmen können bei Akneproblemen hilfreich sein:

  • Eliminieren Sie Zucker, Schokolade, Frittiertes und Softdrinks aus dem Speiseplan
  • Trinken Sie viel Wasser (bis zu 4 l tägl.)
  • Nehmen Sie Schwarzkümmelöl, Borretschöl, oder Nachtkerzenöl in Kapselform ein.
  • Trinken Sie zwei bis vier Tassen Kräutertee am Tag

Wenn die Akne durch Stress verschärft wird, kann folgender Entspannungstee getrunken werden (über ein paar Wochen):

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Entspannungstee

4 Teile Kamille

2 Teil Haferstroh

2 Teil Zitronenmelisse

1/4 Teil Baldrianwurzel

1 Teil Helmkraut

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Bei Hormonschwankungen und Hautproblemen ist es wichtig, die Leber zu unterstützen. Hervorragend hier für eignet sich der „Ausgleichende Tee“ im Artikel „Frauenkräuter – Grundlagen“.

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Auch kosmetisch kann man Einiges tun. Verzichten Sie beim Waschen auf Seife und rubbeln Sie stattdessen mit einem Kräuterpeeling die Gesichtshaut sanft ab.

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Sanftes Kräuterpeeling

1 Tasse Hafermehl

2 Tassen weiße Tonerde

1/4 Tasse gemahlene Mandeln

1/8 Tasse zerkleinerte Lavendelblüten

1/8 Tasse zerkleinerte Rosenblüten

Nach Belieben ein paar Tropfen ätherisches Öl von Lavendel, Pfefferminz, oder Orange

Um es anzuwenden, mischen sie ein bis zwei Teelöffel des Peelings mit etwas Wasser und tragen es in kreisenden Bewegungen auf. Mit reichlich Wasser abnehmen. Danach die Haut mit Rosenwasser betupfen.

Danach können Sie die Haut mit einer Gesichtscreme pflegen, wie z.B. in nachfolgendem Rezept:

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Gesichtscreme

3/4 Tasse Grapefruitkernöl

1/3 Tasse Kokosnussöl

1 Tl. Lanolin

Etwas Nachtkerzenöl oder Schwarzkümmelöl

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2/3 Tasse Hamameliswasser

1/3 Tasse Aloe Vera Gel

2 Tropfen äth. Öl nach Belieben

Die Wasser- und die Fettphase getrennt erwärmen (nicht zu warm, etwa 60 Grad reichen), dann die Wasserphase vorsichtig unter ständigem Rühren (am Besten mit dem Mixer) in die Fettphase rühren. Das ätherische Öl erst dazugeben, wenn die Creme handwarm ist. Wenn die Creme andickt, abfüllen. Nicht zu lange rühren. Eventuell noch einmal händisch nachrühren.

Artemisien sind Frauenkräuter

Neben der täglichen Pflege sollten sie einmal wöchentlich eine Gesichtsmaske und ein Gesichtsdampfbad anwenden.

Als Gesichtsmaske nehmen Sie, je nach Belieben, einfache Heilerde oder Honig. Es lohnt sich, beide mal auszuprobieren. Die Haut wird frisch und rosig. Heilerde trocknet etwas mehr aus.

  • Für trockene Haut können Sie weiße Heilerde nehmen und sie durch Mischen mit Yoghurt oder Avocado noch mit nährenden Zutaten aufpeppen.
  • Für unreine, fettende Haut nehmen Sie grüne, rote oder gelbe Heilerde. Sie trocknet mehr aus, als die weiße, nährt die Haut und ist besonders gut gegen Pickel.
  • Honig eignet sich für jeden Hauttyp, entfernt Unreinheiten, und hinterlässt eine rosige, weiche Haut.

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Gesichtsdampfbäder kennt fast jeder als notwendiges Übel bei Erkältungen. Vielleicht ändert sich das, wenn Sie so ein Dampfbad für die Schönheitspflege kennen und schätzen lernen. Wenn Sie 5 Minuten durchhalten, ist das schon super. Für unreine Haut ist folgende Mischung zu empfehlen:

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Gesichtdampfbad für normale bis fettige Haut

1 Teil Hamamelis

1 Teil Salbei

3 Teile Beinwell

2 Teile Lavendel

1/4 Teil Rosmarin

Eine Handvoll dieser wundervollen Mischung auf 2-3 Liter heißes Wasser geben.

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Für die ganz hartnäckigen Fälle gibt es noch eine Pickeltinktur:

Pickeltinktur

30 g Kanadische Goldwurz pulverisiert

30 g Echinaceapulver

30 g Pulver aus grünen Walnussschalen

30 g Myrrhe, pulverisiert

500 ml Franzbranntwein

Alles zusammen 3 Wochen ziehen lassen. Täglich schütteln. Einige Tage vor dem Abseihen nicht mehr schütteln, dann setzen sich die Kräuter und es lässt sich leichter abseihen. Sie können noch 2 Tropfen Teebaumöl dazugeben, um die Wirkung zu optimieren.

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Mit diesem Pflegeprogramm lässt sich Pickelchen meist gut zu Leibe rücken.

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Diese Salbe ist nicht so einfach zu machen. Nicht von der Herstellung her, sondern der Beschaffung der Zutaten. Hier merkt man den Unterschied von der deutschen Heilkunde zur amerikanisch/englischen. Ich will das Rezept trotzdem preisgeben, weil es nicht nur bei Fusspilz und ähnlichen Beschwerden hilft, sondern auch bei Tieren angewendet werden kann, die räudig sind.  Bei Pilzinfektionen ist sie immer einen Versuch wert. Wer Salben nicht so mag, kann stattdessen aus den Zutaten auch ein Fusspulver machen, dann müsste Tonerde oder ein anderer Basispuder mit hineingemischt werden.

Gegen Pilzinfektionen

2 Teile Kreosotbusch (typ. amerikanisches Heilkraut, wird sogar gegen Krebs genommen)

2 Teile Walnussschalen

1 Teil Kanadische Gelbwurz (dermaßen gut und beliebt, nicht einfach zu bekommen, Notfalls weglassen)

1 Teil Myrrhe (evtl. durch äth. Öl ersetzen)

1 Teil Echinacea

Einige Tropfen Teebaumöl

Aus den Zutaten eine Salbe herstellen (erst einen Ölauszug ansetzen, dann mit Bienenwachs andicken), wie schon bei der Wundsalbe beschrieben. Wer weder Kreosotbusch noch Gelbwurz bekommen kann, fügt einige Tropfen äth. Thymianöl hinzu.

Kräuter und Kosmetik selbst herzustellen, ist preiswert und macht Spaß

Wer sich nicht zum Salbenkoch berufen fühlt, kann auch fertige Kräuterprodukte kaufen. Das Universalmittel, was in jede Reiseapotheke gehört ist z. B. Lavendelöl. Es hilft gegen Kopfschmerz, kleinere Verbrennungen, Insektenbisse . Ein paar Tropfen ins Badewasser entspannen ungemein. Der Duft wirkt stimmungsaufhellend und kann bei leichten Depressionen Anwendung finden. Selbstverständlich gilt das nur für reines ätherisches Öl und nicht für synthetische Duftöle.

Lavendelöl ist eine kleine Reise-Notfall-Apotheke für sich. Es hat anitbiotische, anti-depressive, pilzhemmende, entzündungshemmende, antiseptische, antivirale und entspannende Eigenschaften.

Lavendelöl kann im Notfall (Insektenbiss, Pilze) auch mal pur aufgetragen werden. Zum Wundenauswaschen wird es mit Wasser verdünnt. Aufs Taschentuch zum Schnuppern streichelt es die Seele. Ein Fläschchen Lavendelöl – kleiner kann eine Reiseapotheke nicht sein.

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Wir waren gestern im Kräuterpark in Stolpe. Ich fahre dort immer wieder gern hin, ich kenne ihn seit seiner Entstehung. Erfreut habe ich die Entwicklung beobachtet. Es war wohl auch naheliegend, diesem Park ein kleines Hexenmuseum anzugliedern. Meine Kräuterhexenseele wurde also zweifach gestreichelt.

In den letzten Jahren hatte der Park immer wieder ums Überleben zu kämpfen. Zwar scheint der Kräuterboom recht ungebrochen, aber man wird nicht unbedingt reich mit Kräutern. Was auch immer der Grund ist, der Park leidet jedenfalls. Man sieht an vielen Stellen das Fehlen der ordnenden Hand.

So kam es, dass viele der Kräuterbeete nahezu die gleichen Kräuter führten. Was sich ungehemmt vermehrt, durfte sich vermehren. Andere Kräuter, die laut Beschriftung hätten wachsen sollen, waren verschwunden. Wir bekamen  nur Altes, Eingewachsenes und Bewährtes zu Gesicht.

Da für den Rundgang nur 1 1/2 Stunden geplant hatten, war das immer noch mehr als genug, aber ein wenig traurig machte mich das schon, schließlich durfte ich den Park auch schon in voller Blüte (im doppelten Sinne) erleben.

Eines der Kräuter, das sich diesen Umstand zu nutze gemacht hatte, war der Gundermann. Nun, mir behagt die Bezeichnung „Gundelrebe“ mehr. Für mich haben die Kräuter eigentlich mehr etwas Weibliches.

Auch das „Gund“ von „Eiter“ kommt, gefällt mir nicht. Klar – das könnte schon stimmen, schließlich weist das auf eine Anwendung der Gundelrebe hin. Viel schöner finde ich aber den Gedanken, dass die Gundelrebe ihren Namen von der altnordischen, wunderheilenden Walküre Gumir, althochdeutsch Gundja, bekommen hat,  die diese Pflanze als Heilmittel verwendet haben soll (Jakob Grimm).

Zum Heilen ist es letztendlich nicht wichtig, wo der Name herkommt. Ich liebe die Gundelrebe, sie hört zu meinen Lieblingspflanzen. Da gehts mir wie Wolf-Dieter Storl. Ich mag den herbwürzigen Geruch und Geschmack.

Auf deutschen Kräuterseiten ist nicht allzuviel über die Anwendung zu finden. Sie wird als ausgezeichnetes Wundheilmittel und entgiftende Pflanze gelobt. Sie war das tägliche Teekraut der Maler und Gerber, die mit ihrer Hilfe die Gifte (der damals rech blei- und schadstoffhaltigen) Farben und Gerbemittel ausschwemmten.

Die besten kulinarischen Rezepte mit Gundermann hab ich den Büchern von Dr. Brigitte Klemme von der Gundermannschule zu verdanken (Noch ein Fan!), die, wie ich jetzt leider erfahren musste, im April verstorben ist. Von dieser Stelle aus einen herzlichen Dank an Frau Dr. Klemme. Ich bin sicher, dass wir zu einem sehr großen Teil ihr zu verdanken haben, dass die Wildgemüse wieder ins Bewusstsein der Menschen gerückt sind.

Meine Lieblingsrezepte (aus ihrem Buch „Delikatessen am Wegesrand„): Gundermanneis, Gundermannkonfekt und Gierschlimonade… wers mal googelt wird sehen, dass die Rezepte oft kopiert wurden. Das sagt ja Einiges aus. Ob der Tipp „3 Blättchen in die Sahnesoße“ auch von ihr stammt, vermag ich gar nicht zu sagen.

Im Frühjahr ist die Gundelrebe jedenfalls unser bester Petersilienersatz.

Auf unsere Schleimhäute wirkt die Rebe heilend. Sinusitis, Bronchitis, chronischer Schnupfen sind ihre Anwendungsgebiete. Sie wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend, astringierend, stoffwechselanregend, entgiftend, verdauungsfördernd, appetitanregend, harntreibend, fiebersenkend, hustenlösend, wurmwidrig und tonisierend.

Man hat auch positive Wirkung bei der Behandlung von hypersensitiven Kindern und bei Nierenproblemen festgestellt.

Der Presssaft wird bei Wunden und Hämatomen (auch das berühmte „blaue Auge“) eingesetzt.

Hildegard von Bingen empfiehlt die Rebe bei Mattigkeit und schwindender Vernunft (sollten wir sie nicht einmal den Köchen unserer Politiker empfehlen?) und bei Geschwüren in der Brust.

Eines ist klar, das Kräutlein verdient mehr Beachtung. Für Wolf-Dieter Storl ist sie der ständige Begleiter bei öffentlichen Auftritten. Er steckt sich einen Stängel ins Haar oder windet sich die Rebe gar um den Kopf.  Ich hab gestern im Kräuterpark ein Stängelchen an meinen Kragen gesteckt. Mein Mann meint, ich hätte sehr gut vorgetragen. Ich denke, ich werde das jetzt öfter machen – sowohl das Vortragen, als auch die Gundelrebe tragen.

Wie das wirkt? Große Güte, ich weiß es nicht. Vielleicht der Geruch, der uns ja nachweislich noch beeinflussen kann, obwohl er bewußt schon nicht mehr wahrnehmbar ist. Oder auf ganz anderer, feinstofflicher Ebene. Letztendlich finde ich das nicht wichtig. Wenn wir Heilkräuter erst dann verwenden, wenn wir durch unzählige Labortests alles nachgewiesen haben, bleiben wir noch lange krank. Erstens bezahlt das keiner, zweitens will das eine große Lobby gar nicht und drittens können wir mit heutigen Mitteln nur labortechnisch überprüfen und finden, was wir suchen. Für viele Dinge haben wir die Gerätschaften einfach nicht.

Vor ein paar hundert Jahren hätten Wissenschaftler exakt Volumen und Gewicht eines Steines feststellen können, eine eventuelle Radioaktivität wäre ihnen aber entgangen. Woher nehmen wir die Ignoranz zu behaupten, da gäbe es nicht mehr in Pflanzen? Halten wir uns für allwissend?

Nach unserem Tode kann uns die Medizin in alle Einzelteile zerlegen und sicherlich Zeugnis darüber ablegen, an welchen körperlichen Krankheiten wir litten, oder wie wir aussahen. Über den Geist können Sie gar nichts sagen. Auch nicht über die Talente. Sie können nicht sagen, ob sie einen Heiligen oder einen Massenmörder seziert haben, ob es jemand war, der außergewöhnlich gut Musik spielen konnte, oder jemand, der selbst beim Schuhezubinden Hilfe brauchte…

Entschuldigung, wenn ich das mal so krass sage, aber die Wissenschaftler, die behaupten, mehr als sie finden können, wäre in einem Wesen nicht, die können sich ihre Messmethoden gelinde gesagt in den…  ihr wißt schon – schieben!

Was viele auch vergessen, die Pflanzenheilkunde ist nunmal zum größten Teil „Erfahrungs“-Heilkunde. Wir heilen aus Erfahrung. Diese teils mehrere Hundert Jahre dauernden Erfahrungen sind ja wohl weitreichender, als zwei, drei Laborstudien. Ja, ich halte das Anwenden über Generation für die umfassendsten Studien überhaupt! Wenn dann so ein Laborkittel uns grinsend einen fürchterlich gefährlichen Inhaltsstoff unter die Nase reibt, gleichzeitig die eigene über unsere naiv-blöden Ahnen rümpft, würde ich ihm gern einmal eine meiner ganz eigenen Kräutermischungen verabreichen, damit er sich den Blödsinn aus dem Leib k…

Oha… irgendwas reizt mich heute.

Letzendlich würden wir nicht mal mehr von Luft und Liebe leben können, wenn unsere Lebensmittel durchs Labor gingen. Kaffee und Kartoffeln kämen auf den Index, Salz gleich hinterher. 2 Esslöffel davon reichen schließlich, um einen kleinen Menschen umzubringen.

Mein Teerezept für alle, die Kräuter anwenden:

1 Teel. Kraut auf eine Tasse

*1 Prise Menschenverstand

Das Kraut mit kochendem Wasser überbrühen, Tasse abdecken, nach etwa 10 Minuten abseihen. 3 x tgl. eine Tasse.

* Diese Zutat ist enorm wichtig: Ich informiere mich über jedes Kraut gründlich. Ich beobachte, wie es mir bekommt. Ich nehme typische Heilkräuter nur kurmässig und nicht maßlos. Ich überprüfe jede Dosierung. Ich glaube nicht alles, was Kräutergegner veröffentlichen.

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